Gott ist der Schöpfer


Alles, sowohl in der geistigen als auch der natürlichen Schöpfung ist von Gott erschaffen.

Als Beleg dafür, dass alles im Universum seinen Ursprung in und aus Gott hat, möchte ich gerne einen kurzen Text des Nobelpreisträgers für Physik Professor Max Planck zitieren, den ich in einem Vortrag über "Das Wesen der Materie" gefunden habe. Dort heißt es:

"Als Physiker, als ein Mann, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft der Erforschung der Materie gedient hat, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.

Und so sage ich nach meinen Erfahrungen des Atoms Folgendes:

Es gibt keine Materie an sich. Jegliche Materie entsteht und besteht einzig und allein durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt, und sie zu dem winzigen Sonnensystem des Atoms zusammenhält. Da es im ganzen Weltall weder eine intelligente noch ewig abstrakte Kraft gibt, [...] so müssen wir hinter dieser Kraft bewussten, intelligenten Geist annehmen.

Dieser Geist ist der Urgrund der Materie. Die sichtbare, aber vergängliche Materie ist nicht das Reale, Wahre, Wirkliche, denn diese Materie bestünde [...] ohne diesen Geist überhaupt nicht, sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre.

Weil es aber Geist an sich nicht geben kann, und jeder Geist einem Wesen zugehört, so müssen wir zwingend Geist-Wesen annehmen. Da aber auch Geist-Wesen nicht aus sich selbst sein können, sondern geschaffen sein müssen, so scheue ich mich daher nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu nennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott.

Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie."

Mit diesen Worten macht Max Planck deutlich, dass die Substanzen und Kräfte, welche die von uns erfahrbare Welt formen und zusammenhalten, von Gott erdacht und erschaffen wurden.

Unter der Avantgarde der Physiker finden sich immer mehr Wissenschaftler bereit eine geistige Welt und eine über alles stehende Intelligenz anzuerkennen.

So sagte einmal der Nobelpreisträger für Physik Carlo Rubbia, der frühere Leiter des europäischen Kernforschungszentrums CERN bei Genf:

"Als Forscher bin ich tief beeindruckt durch die Ordnung und Schönheit, die ich im Kosmos finde, sowie im Innern der materiellen Dinge. Und als Beobachter der Natur kann ich den Gedanken nicht zurückweisen, dass hier eine höhere Ordnung der Dinge im Voraus existiert. Die Vorstellung, dass dies alles das Ergebnis eines Zufalls oder bloß statistischer Vielfalt sei, das ist für mich vollkommen unannehmbar. Es ist hier eine Intelligenz auf einer höheren Ebene vorgegeben, jenseits der Existenz des Universums selbst."

Und der Quantenphysiker Professor Dr. Hans Peter Dürr meint dazu:

"Was wir Diesseits nennen, ist ja eigentlich die Schlacke, die Materie, also das, was greifbar ist. Das Jenseits ist alles Übrige, die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. Das, worin das Diesseits eingebettet ist."

Wenn es also eine Intelligenz gibt, welche jenseits des materiellen Universums existiert und das materielle Universum nur die Schlacke einer umfassenderen Wirklichkeit ist, dann stellt sich doch die Frage nach dem, wie und dem woraus, Gott die Welt gemacht hat?

Während meiner langjährigen Suche nach Antworten auf diese Fragen, bin ich auf den schwedischen Naturwissenschaftler und Visionär Emanuel Swedenborg gestoßen, dessen Werke im Weltdokumentenerbe der UNESCO verzeichnet sind. Er hat sich viele Jahrzehnte mit den Grundlagen der Schöpfung auseinandergesetzt.

Dabei ist er schon über einhundert Jahre vor Planck und Dürr zu der Erkenntnis gelangt, dass die Grundlagen der materiellen Welt in der geistigen Welt zu suchen sind. Einer Welt, in der weder Raum noch Zeit existieren. Einer Welt, die mit unserem in Raum und Zeit eingebetteten Denken und der daraus folgenden Sprache nicht wirklich beschrieben werden kann.
vDies ist auch der Grund dafür, warum die Quantenphysiker bei ihren Beschreibungen der Verhältnisse, im Grenzgebiet zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, manchmal so schwammig erscheinen. Es gibt einfach keine Worte, die diese Zustände genau wiedergeben. Deshalb müssen sie sehr oft auf Gleichnisse und Entsprechungen zurückgreifen.

Der Nobelpreisträger für Physik Werner Heisenberg formulierte dies einmal so:

"Die Quantentheorie ist so ein wunderbares Beispiel dafür, dass man einen Sachverhalt in völliger Klarheit verstanden haben kann und gleichzeitig doch weiß, dass man nur in Bildern und Gleichnissen von ihm reden kann. Die Bilder und Gleichnisse, das sind hier im Wesentlichen die klassischen Begriffe, also auch 'Welle' und 'Korpuskel'. Die passen nicht genau auf die wirkliche Welt, auch stehen sie zum Teil in einem komplementären Verhältnis zueinander und widersprechen sich deshalb. Trotzdem kann man, da man bei der Beschreibung der Phänomene im Raum der natürlichen Sprache bleiben muss, sich nur mit diesen Bildern dem wahren Sachverhalt nähern."
Dieses Problem hatte auch Emanuel Swedenborg, als er in seinen Werken die Eigenschaften Gottes und die Zustände der geistigen Welt beschreiben wollte. Er führt dies darauf zurück, dass sich der natürliche Mensch in seinem Denken nicht von der Vorstellung der Zeit und des Raumes lösen kann. Sie sind quasi seiner Natur eingepflanzt.
Wahrscheinlich ist es Swedenborg aufgrund dieses Bewusstseins gelungen, die wichtigsten Eigenschaften des von Max Planck beschriebenen Gottes herauszuarbeiten.

Er führte in seinen Werken aus, dass Gott unerschaffen, ewig und das Leben selbst ist. Gott existierte schon ewig bevor Er die geistige Welt und das natürliche Universum in das Dasein gestellt hat. Der biblische Prophet Daniel drückte dies einmal so aus:

"Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit." (Daniel 2,20)

Gott ist nicht nur unerschaffen und ewig, Er ist auch das Leben in sich. Er lebt weder aus sich, noch aus Nichts. Das heißt, dass göttliche Leben ist ohne jeden Ursprung und was ohne Ursprung ist, das ist von Ewigkeit, und somit ewig.

Und da es eine enge Beziehung zwischen dem Leben, der Liebe und der Weisheit gibt, ist Gott auch die göttliche Liebe und die göttliche Weisheit in sich.

Alle Substanzen aus denen sowohl die geistige als auch die natürliche Schöpfung bestehen, beziehen ihr Dasein letztendlich aus der Göttlichen Liebe und der Göttlichen Weisheit.

Mit etwas anderen Worten bringt dies auch der Quantenphysiker Professor Hans-Peter Dürr zum Ausdruck, wenn er sagt:


"Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung - gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist." Und an anderer Stelle sagt er: "Dass was wir Diesseits nennen, ist im Grunde die Schlacke, die Materie, also das, was greifbar ist. Das Jenseits ist alles Übrige, die umfassende Wirklichkeit, das viel Größere. Insofern ist unser gegenwärtiges Leben bereits vom Jenseits umfangen."

Wenn man dazu noch bedenkt, dass, laut Max Planck, Gott der Schöpfer der Materie und aller Geist-Wesen ist, dann deckt sich dies sehr gut mit Swedenborg, wenn er sagt, dass die materielle Schöpfung letztendlich aus göttlichen Gedanken besteht, welche aus der Liebe und Weisheit Gottes entspringen.

Natürlich ist dieser Gedanke für uns, die wir in raumzeitlichen Kategorien denken, auf den ersten Blick schwierig zu verstehen. Deshalb sollte man hier unbedingt den Rat Swedenborgs beachten, dass man beim Nachdenken über diese Dinge Raum und Zeit aus seinem Denken verbannen sollte. Denn, dass Göttliche ist nicht in Zeit und Raum angesiedelt.

Bei der Auseinandersetzung mit den innergöttlichen Vorgängen, die letztendlich zur Entstehung des Universums geführt haben, muss man bedenken, dass die Ursachen bereits gewirkt haben, bevor es überhaupt Raum und Zeit gab. Denn Raum und Zeit sind ja erst dann in Erscheinung getreten, als die Materie in das Dasein gestellt wurde. In der geistigen Welt, in der es keine Materie gibt, gibt es weder Raum noch Zeit.

Emanuel Swedenborg hat bereits vor über 250 Jahren die von Planck und Dürr formulierten Theorien über die Materie, dem Jenseits und dem Leben vorweggenommen. Er vertrat die Auffassung, dass die Subtanzen aus denen die geistige und die materielle Welt bestehen, letztendlich Gedanken und Ideen Gottes sind, welche aus der göttlichen Liebe und Weisheit entspringen.

Natürlich ist es für den in Raum und Zeit lebenden Menschen kaum nachzuvollziehen, dass all die Substanzen, aus denen die offene Schranktür besteht, an denen er sich gerade den Kopf gestoßen hat Gedanken Gottes sein sollen.

Andererseits ist es aber auch nicht unbedingt nachvollziehbar, dass die Atome, aus denen diese Tür besteht, im Grunde genommen fast nur aus leerem Raum bestehen, in dem sich in einer unglaublichen Geschwindigkeit irgendwelche Energiepotenziale in Kreisbahnen bewegen.

Bei genauerem Nachdenken löst sich die meist als sehr fest und hart erscheinende materielle Welt in ein gewaltiges Energiepaket auf, welches nach für uns meist nicht wirklich nachvollziehbaren Gesetzmäßigkeiten funktioniert.

Die aus der göttlichen Liebe entspringenden Schöpfungsimpulse werden durch die göttliche Weisheit so in eine Form gebracht, dass die daraus entspringenden Gedanken und Ideen, die Energien und Substanzen bilden, aus denen alles im ganzen Universum besteht.

Die Tatsache, dass der Mensch tagtäglich die harte Realität der Materie in der Form von offenen Schranktüren und Ähnlichem erfahren muss, ist ein Beleg dafür, dass die aus der göttlichen Liebe und Weisheit entspringenden göttlichen Gedanken Substanz und Form haben.

Den Umstand, dass alles was uns im Alltag begegnet aus Substanzen besteht, die letztendlich vom göttlichen Willen fixierte Gedanken sind, könnte man vielleicht nachempfinden, wenn man an einen sehr intensiven Traum denkt. Alles was der Träumende dort erlebt, sieht, fühlt, riecht und schmeckt, hat seine Substanz und Form aus den Gedanken und Gefühlen, welche seiner Liebe und Weisheit entspringen. Obwohl das im Traum erlebte "nur" Gedanken und Gefühle aus den Tiefen der eigenen Seele sind, erscheinen sie dem Träumenden dennoch so Real, dass es vorkommen kann, dass ein intensiver Traum in der späteren Erinnerung als wirklich erlebt empfunden wird.

So wie in einem Traum die dortigen Begebenheiten für den Träumenden Substanz und Form haben, haben auch die Gedanken Gottes Substanz und Form. Der Unterschied zwischen den Traumsubstanzen und den göttlichen Substanzen besteht darin, dass die Traumsubstanzen nach dem Traum verfliegen, während ein von Gott gedachter Gedanke, von Gott, in Seiner göttlichen Selbstbewusstseinssphäre, niemals vergessen werden kann.

Und weil es unmöglich ist, dass Gott einen einmal gehabten Gedanken oder eine einmal gefasste Idee vergessen kann, so ist auch jeder noch so kleine Gedanke und eine noch so geringfügig scheinende Idee Gottes für ewig in ihrer geistigen Beschaffenheit unzerstörbar.

Die Gedanken Gottes bilden in ihrer nie versiegbaren endlosen Fülle von einer Ewigkeit zur andern die eigentlichen Ursubstanzen und die Urstoffe, aus denen alles besteht, was in der geistigen und in der natürlichen Welt existiert. Alles, was der Mensch mit seinen fünf Sinnen wahrnehmen kann, besteht aus göttlichen Gedanken, die durch den göttlichen Willen fixiert werden.

Jeder Gedanke und jede Idee, welche aus der höchsten Intelligenz Gottes durch Seinen Willen hervorgehend, in der materiellen Welt in das Dasein tritt, ist mit materiespezifischen Eigenschaften ausgestattet. Eigenschaften wie Gewicht, Dichte, Fest, Flüssig, Gasförmig usw. Diese Eigenschaften sind es, die von den Naturwissenschaftlern gemessen, gewogen und klassifiziert wurden und so das allgemein anerkannte Weltbild beschreiben.

Leider führte im Laufe der Zeit die intensive Beschäftigung mit den Eigenschaften der Materie und dem daraus entspringenden Wissen über den gewinnbringenden Nutzen der einzelnen Substanzen dazu, dass der Mensch jeglichen Bezug zu den geistigen Ursachen verloren hat.

Deshalb möchte ich die Tragweite, dass alle Materie letztendlich Gedanken Gottes sind an einem Beispiel aufzeigen.

Alles, was der Mensch mit seinen Augen erschauen, mit seinen Ohren hören und mit irgendeinem andern Sinn wahrnehmen kann, sind lauter verkörperte Gedanken Gottes. Wenn man sich z. B. die mächtigen Wogen eines aufgepeitschten Meeres anschaut und sich dabei die Frage stellt: "Wer treibt denn da die Wellen so hoch und lässt sie zu keiner Ruhe kommen?" Dann lautet die Antwort: "Es sind Gedanken Gottes, die durch den göttlichen Willen belebt werden! Die vielen Vögel, die mit den Wogen ihr Wesen treiben! Auch sie sind nichts anderes als verkörperte Gedanken Gottes?! Das ganze Meer, alle die Berge, alle Tiere, alle Gräser, Kräuter und Bäume, alle Menschen, die Sonne, der Mond und alle die zahllos vielen Sterne sind nichts Anderes. Ihr Dasein hängt ganz allein von der kaum nachzuvollziehenden Beständigkeit des göttlichen Willens ab.





Gott der Schöpfer ist Liebe Weisheit und Leben. Alles ist von Gott und durch Gott