Gedanken über die Dreieinheit


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(Heilige) Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität (lat. trinitas ,Dreizahl, Dreiheit) bezeichnet in der christlichen Theologie die Wesens-Einheit von Gott Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiligem Geist. Sie werden als drei aus Gott entsprungene Personen oder Hypostasen der Trinität, nicht aber als drei Substanzen oder drei Götter aufgefasst. Motive aus biblischer Überlieferung, früher Gebets- und Redeweise und theologischer Begriffsbildung führen zum kirchlichen Trinitätsdogma. Ab dem 4. Jahrhundert, zur Zeit der Völkerwanderung, wird eine formelle Trinitätslehre ausgebildet. Der Mensch Jesus von Nazareth, von dem schon im Neuen Testament Göttliches ausgesagt wird (z. B. Joh 20,28: "Mein Herr und mein Gott"), wird wie der Heilige Geist als "wesenseins" mit Gott, dem Vater, verstanden und verehrt. Die Glaubensbekenntnisse der Mehrzahl der christlichen Glaubensgemeinschaften beinhalten die Dreieinigkeit. Die Gegenposition vertreten die Antitrinitarier, etwa die Unitarier.

Neutestamentliche Motive

Man hat die Spezifikation eines bereits im AT manifesten "Immanenzwillens" Gottes sowie eine Rede in "unvertauschbaren" Namen von Geist, Sohn und Vater diagnostiziert.
Die frühesten wirkungsgeschichtlich einschlägigen Formulierungen prägt jedenfalls Paulus. Er verwendet in 2 Kor 13,13 EU vermutlich einen Segensgruß der frühen christlichen Liturgie: "Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei bei euch!" In 1 Kor 12,3-6 EU werden Gnadengaben "in gezielter Steigerung" auf Geist, Herr und Gott zurückgeführt. Auch Eph 1,3-14 EU ordnet Vater, Sohn und Geist neben- und aufeinander hin.
Besonders wirkungsgeschichtlich einflussreich, wenn auch nicht zum "Prototyp der christlichen Taufe", wird die Taufformel in Mt 28,19 EU. "Auf den Namen" (wörtl. "im Namen") bezeichnet dabei eine Übereignung. Als "Pendant" dazu hat man die Erzählung der Taufe Christi im Jordan durch Johannes den Täufer gesehen, weil dort durch Herabschweben des Geistes und Himmelsstimme des Vaters ebenfalls Vater, Sohn und Geist vereinigt sind. Vermutlich ist diese Taufformel die Erweiterung einer Taufe "auf den Namen Christi". Auch die nach 100 n. Chr. entstandene Didache (der frühe "Katechismus mit Anweisungen über die liturgischen Vollzüge") kennt bereits eine solche erweiterte Taufformel: "Tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".

Göttlichkeit des Vaters

Die Bezeichnung "Gott" bezieht sich im Neuen Testament meistens auf den Vater. Gott und der Sohn Gottes erscheinen als voneinander unterschieden, wenn es etwa heißt: "Gott sandte seinen Sohn" (Joh 3,17 EU). Oder wenn Jesus "zur Rechten Gottes steht" (Apg 7,56 EU). Gott, das ist (z. B. in 1 Petr 1,3 EU) der "Vater unseres Herrn Jesus Christus". Diese Vorstellung betrifft auch die Zukunft; am Ende "wird sich auch der Sohn unterwerfen" und "Gott alles in allem" oder "in allen" (1 Kor 15,28 EU) sein.

Göttlichkeit Jesu Christi

Bereits die ältesten Texte des Neuen Testaments zeigen eine enge Verbindung von Gott und Jesus: Dieser wirkt mit göttlicher Vollmacht - so sehr, dass Gott selbst in Jesus und durch ihn sein Schaffen, Richten, Erlösen und Sich-Offenbaren vollzieht. Zu den christologisch besonders aussagekräftigen Texten zählt etwa der Hymnus in Kol 1,15 EUff., der u.a., wie Joh 1 EU eine Präexistenz und ein Geschaffensein des Kosmos in Christus aussagt. Die Relation zwischen Christus als Sohn Gottes und Gott-Vater ist mehreren Autoren des Neuen Testaments wichtig. Eine besondere Vertrautheit wird in der Abba-Anrede und dem "Erkennen" des Vaters durch den Sohn betont; vor allem das Johannesevangelium (Joh 17,21.23 EU) spricht von einer Relation der Einheit und wechselseitigen Immanenz zwischen Vater und Sohn in der Liebe.
Einmal im Neuen Testament wird Jesus unmittelbar als "Gott" bezeichnet. Thomas, einer der Jünger, bekennt: "Mein Herr und mein Gott!" (Joh 20,28 EU). Ebenso wird die Bezeichnung "Gott" in einigen neutestamentlichen Briefen auf Jesus angewandt, am deutlichsten 1 Joh 5,20 EU in der Wendung "wahrhaftiger Gott". Aber auch indirekt ergibt sich eine Gleichsetzung von Gott und Jesus, indem Aussagen wie "Ich bin das Alpha und das Omega" sowohl im Mund Gottes als auch im Mund Jesu erscheinen (Offb 1,8 EU, Offb 22,13 EU).

Göttlichkeit des Heiligen Geists

Der Geist ist nach Matthäus und Lukas bereits bei der Empfängnis Jesu wirksam. Der irdische Jesus ist sodann nach den Evangelisten Träger ("voll") des Heiligen Geistes, insbesondere nach Paulus der Auferstandene dann dessen Mittler;. Im Johannesevangelium offenbart der Geist die Einheit zwischen Vater und Sohn., mehr noch, Jesus bekennt sogar: "Geist ist Gott" (Joh 4,24 EU), womit die Präsenz und das Wirken Gottes als Geist glaubbar wird (Joh 15,26 EU; Apg 2,4 EU).






Alles im Universum entspringt letztendlich aus der
göttlichen Liebe und Weisheit.